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Etüden in Gold

Alles gelingt, wenn Architektur gleichermaßen eine perfekte Harmonie mit der bebauten Umgebung wie bestmögliche Bedingungen für die Kernnutzung schafft.


Dem Berliner Büro TRU Architekten ist dafür ein beispielhaftes Ergebnis mit zwei Pavillons für die Universität der Künste in Berlin zur Nutzung als Übungsräume für Studierende der Musik gelungen. In zwei identischen quaderförmigen Pavillons in den Hinterhöfen stehen den Studierenden der Musik hier jeweils sieben schallisolierte Übungsräume zur Verfügung. Die gewellte Metallbekleidung der vorgehängten Fassade besteht aus TECU® Gold, einer speziellen Kupferlegierung der KME, die keinerlei Pflege bedarf und sich durch außerordentliche Lebensdauer und vollständige Recyclingfähigkeit auszeichnet. In diesem Fall dient sie nicht dem Wetterschutz, sondern allein der ästhetischen Gestaltung im Gesamtbild, und das nicht zuletzt auch aufgrund ihrer feinen Perforierung.

Der Kern der Pavillons besteht aus vorgefertigten und akustisch entkoppelten hölzernen Raummodulen. Die werkseitig vorgefertigten Außenwände wurden bauseits mit der TECU® Gold Kupferbekleidung auf einer Unterkonstruktion aus Aluminium komplettiert. Dazu wurden die gewellten und perforierten Tafeln in den Senken sichtbar angenietet. Dank der hohen Verarbeitungsqualität sind die Stoßkanten der einzelnen Tafeln nur bei genauem Hinsehen aus kürzester Distanz erkennbar. Die Kupferwellen scheinen naht- und endlos um das Gebäude zu schwingen, wobei die erwünschte Transluzenz, die sich aus der bewusst gewählten Kombination aus Wellentiefe und Perforation ergibt, je nach Lichtverhältnissen diffuse Einblicke zum Gebäudekern gestattet.

Das Projekt zeigt sich in wechselnden Lichtverhältnissen gleichermaßen kraftvoll und harmonisch in den räumlichen wie musikalischen Kontext eingebunden. Im Sonnenschein flirrt das Licht auf der perforierten Kupferhaut und spielt elegant auf dem Instrument mit der matt glänzenden Oberfläche, in der Dämmerung setzen vertikal ausgerichtete Bodenstrahler das Ensemble aus neuen und alten Fassaden effektvoll in eine bühnenhafte Szene. Bei Gelegenheit zeigt sich dem Passanten dann schemenhaft durch die perforierte Kupferhaut ein hinterleuchtetes Fenster mit einer musizierenden Gestalt, und aus dem offenen Fensterspalt dringen dann vielleicht die Töne einer Etüde in Gold, die einen angemessen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.
 

KME Material: TECU® Gold_special
Projekt: Pavillons mit Übungsräumen für Musikstudierende der UdK, Berlin
Architekt: TRU Architekten, Berlin
Profilherstellung: MN Metall GmbH, Neustadt
Verarbeiter: HSP Fassadenbau, Kolkwitz
Fotos: ©KME


Kontakt:
KME Architectural Solutions
Tel. +49 0541 321 2000
info-tecu@kme.com